Meine Bilanz 2019

Endlich geht es los: Mit einem Jahr Verzögerung, weil wegen der überhitzten Baukonjunktur keine Angebote zu bekommen waren, beginnt jetzt das Großprojekt Schulbau. Vielleicht hat es ja sogar gut getan, ein Jahr mehr Zeit zu haben für eine sorgfältige Planung und um finanziell “Anlauf zu nehmen”, damit diese Herausforderung bewältigt werden kann.

Und trotz dieser Herausforderung wurden dennoch auch im Jahr 2019 zahlreiche andere, für Gottmadingen und die Ortsteile ebenso wichtige Projekte in Angriff genommen und realisiert.


Die einzelnen Investitionen und Projekte im Überblick:


Großbaustelle Schule:
Mit einem Jahr Verzögerung beginnen die Erd- und Rohbauarbeiten

Endlich: Die Rohbauarbeiten für die neue Schule haben begonnen.
Am Ortsrand von Gottmadingen haben mit dem Aushub und dem Betonieren der Bodenplatte im Sommer 2019 die Rohbauarbeiten begonnen.

Groß war die Freude, nicht nur den Spatenstich gemeinsam mit den Baufirmen sondern auch in einem großen Fest mit allen Schüler*innen, Lehrer*innen und am Bau und Schulleben beteiligten die Grundsteinlegung durchführen zu dürfen.
Stock um Stock wuchs im Laufe des Spätsommers der Rohbau des Gebäudes in die Höhe und der milde Winter hat den Baufortschritt nicht ausgebremst. Ich bin sicher, dass das Gebäude am Ortsrand mit seinem fantastischen Ausblick in die Landschaft, aber auch mit seiner inhaltlichen Konzeption mit Lernlandschaften und Clustern, die wie Wohnungen den einzelnen Jahrgangsstufen Heimat geben sollen, sowie der neusten technischen Ausstattung Maßstäbe setzen wird.

Lesen Sie mehr: Dorfgespräch vom 18. Juli 2019 zum Thema!

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Ausbau der Kleinkindbetreuung in den Ortsteilen:
Kindergarten Bietingen wird um eine Gruppe für Kinder unter drei Jahren erweitert!

Außenspielbereich für die Kleinkindgruppe in Bietingen
Im Kindergarten Bietingen wurde eine Kleinkindgruppe für Kinder ab einem Jahr mit 10 Plätzen eingerichtet.

Richtig eng wurde es im Kindergarten Bietingen. Im Laufe des Frühjahrs wurde durch die Neuanmeldungen klar, dass die Plätze für Kinder zwischen einem und zweidreiviertel Jahren ab dem neuen Kindergartenjahr im Herbst nicht mehr ausreichen werden.
In Rekordgeschwindigkeit wurde mit dem Träger des Kindergartens, der Katholischen Kichengemeinde, nicht nur ein Vertrag über eine Kleinkindgruppe mit 10 Plätzen geschlossen, sondern auch ein Umbau des Gebäudes unter Leitung des Bauamts der Gemeinde und eine Umzug der Katholischen Pfarrbücherei organisiert.
Ich bin dankbar, wie flexibel sich die Kirche hier gezeigt hat und wie reibungslos ein Projekt geschultert und umgesetzt werden konnte, das zu Beginn des Jahres noch bei niemanden auf der Agenda stand. So wird aus dem Schlagwort “Vereinbarkeit von Familie und Beruf” Realität und die 105 000 Euro, die der Umbau gekostet hat (Zuschuss des Landes 45 000 Euro) sind gut angelegtes Geld. Auch die Kirche hat sich mit 10 000 Euro beteiligt und damit ein Zeichen gesetzt, dass ihr die Kinder wichtig sind.

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Für Kinder und Jugendliche in Ebringen:
Klettergerüst am Bolzplatz im Rahmen der Spielplatzumgestaltung

Der neu gesatltet Spielplatz am Ortsrand von Ebringen
Ein Klettergerüst für Jugendliche ergänzt den neu gestalteten Spielplatz am Ortsrand von Ebringen.

So stelle ich mir konstruktive Bürgerbeteiligungsprozesse vor: Eigentlich wollten die Gemeinde im Jahr 2018 Vorschläge dazu diskutieren, wie der einzige Spielplatz beim ehemaligen Schulhaus aufgewertet werden soll. Doch die Ebringer*innen sind mit diesem Angebot gerade für die kleineren Kinder in der Ortsmitte zufrieden. Viel mehr bräuchte es Angebote für Jugendliche, die sich am Ortsrand beim Bolzplatz und der Boccia-Bahn verwirklichen lassen. Und es wäre nicht Ebringen, hätten die Teilnehmer*innen nicht gleich noch ihre tatkräftige Unterstützung zugesagt. Auch die Doppelnutzung als örtlicher Festplatz hat sich nach Gesprächen mit den Ebringer Vereinen unter einen Hut bringen lassen und so konnte das Projekt 2019 realisiert und abgeschlossen werden.

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Erstes Parkhaus in Gottmadingen:
Sparsamer Umgang mit wertvollen Industrieflächen

Parkhaus für Constellium Mitarbeiter*innen im Industriegebiet
Parkhaus statt Flächenverschwendung: Die Konzentration der Fahrzeuge macht wertvolle Industriefläche für anderweitige Nutzung frei.

Viel zu schade sind die Flächen in unserem Industriegebiet, um einfach nur Autos darauf zu parken. Die Diskussion um die mögliche Erweiterung der Gewerbeflächen für Gottmadingen hat mir auch gezeigt, dass wir alles daran setzten müssen, bestehende Flächen möglichst gut auszunutzen, ehe wir weitere Flächen für Neubauten und neue Arbeitsplätze in Anspruch nehmen. Aber manchmal muss man sehr lange sehr dicke Bretter bohren, um zum Ziel zu kommen. Rund 4 Millionen Euro wurden nach mehrjähriger Diskussion durch einen Investor am Ortseingang in ein Parkhaus nahe der B34 investiert, um – angemietet durch Constellium – auf 9 Ebenen 432 Autos von Mitarbeiter*innen unterzubringen. Jetzt hat Gottmadingen sein erstes Parkhaus im Industriegebiet. Man wird weit fahren müssen, um in einem anderen Ort eine solche Investition zu finden, die nur darauf ausgerichtet ist, Fläche zu sparen. Und da wo bislang die Autos parkten gibt es 8500 Quadratmeter freie Fläche für weitere Entwicklungen und Investitionen von Constellium. Ich finde das zähe Nachfragen und Verhandeln um diese Lösung hat sich gelohnt.

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Für gute Verkehrsverbindungen:
Eisenbahnbrücke über die Hilzinger Straße ist fertig

Die neue Eisenbahnbrücke mit sichern Rad- und Fußgängerwegen
Ein Nadelöhr ist beseitigt: Die neue Eisenbahnbrücke über die Hilzinger Straße bietet sicher Rad- und Fußgängerwege auf beiden Seiten.

Knapp ein Jahr mussten die Anlieger*innen den Lärm und eine nicht einfache Baustelle und die Bewohner*innen des Baugebiets Täschen den Umleitungsverkehr ertragen, ehe im März 2019 mit einem Brückenfest die neue Eisenbahnbrücke und der darunter liegende neue Abschnitt der Hilzinger Straße dem Verkehr übergeben werden konnte. Nach Jahrzehnten der Diskussion und des Ringes mit der Bahn konnte damit endlich das wichtigste Verkehrsinfrastrukturprojekt der Gemeinde abgeschlossen werden. Das Nadelöhr, das vor allem für Radler und Fußgänger mit nur einem einseitigen schalen Durchgang eine Herausforderung dargestellt hat, gehört der Vergangenheit an und auch optisch präsentiert sich das neue Bauwerk mit Natursteinverblendungen gut. Eine farbige Beleuchtung nachts gibt dem Bauwerk Pepp.
Durch geschickte Verhandlungen der Bauverwaltung konnten wir den Anteil der Gemeinde am über 10 Millionen Euro teuren Projekt auf 546.000 Euro für die Verlegung und Erneuerung der Wasser (211.000 Eur0)- und Abwasserleitungen (335.000 Euro) in diesem Bereich der Straße begrenzen.

Lesen Sie mehr: Dorfgespräch vom 8. Mai 2018 zum Thema!

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Für bezahlbaren Wohnraum:
Anneliese-Bilger-Stiftung stellt Wohnhaus in der Hilzinger Straße fertig

Bezahlbarer Wohnraum ist an der Hilzinger Straße entstanden
9 neue Wohnungen, deren Mietpreis 1/3 unter dem Marktniveau liegt, sind an der Hilzinger Straße von der Anneliese-Bilger-Stiftung gebaut worden.

In Rekordbauzeit wurden für die Anneliese-Bilder-Stiftung an der Hilzinger Straße 9 2- und 3-Zimmerwohnungen fertig gestellt. Möglich war dies durch Modulbauweise aus dem nachwachsenden und damit sehr umweltverträglichen Baustoff Holz.
Die Mieten in diesem Gebäude werden für alle Wohnungen 1/3 unter dem ortsüblichen Preisniveau liegen und damit auch für Bewoher*innen mit kleinen und mittleren Einkommen erschwinglich sein. Ab dem neuen Jahr beginnt dann der Vermietungsprozess, so dass das Haus schon im Frühjahr 2020 vollständig bewohnt sein wird. Die Anneliese-Bilger-Stiftung hat hier in das Grundstück und das Gebäude insgesamt rund 2,04 Mio. Euro investiert, davon 510.000 Euro aus eigenen Mitteln, 663.000 Euro erhielten wir einen Landeszuschuss und den Rest in Höhe von 862.000 Euro über ein extrem zinsgünstiges Darlehn zu 0,43 Prozent. Damit leistet die Stiftung nicht nur einen Beitrag zur Wohnraumversorgung, sondern hat auch einen Teil ihres Stiftungskapitals in wirtschaftlich unruhigen Zeiten langfristig und stabil angelegt.

Lesen Sie mehr: Dorfgespräch vom 10. Oktober 2019 zum Thema!

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Deutlich umfangreicher als geplant:
Aussegnungshalle auf dem Gottmadinger Friedhof wird grundlegend saniert

Die Aussegnungshalle in Gottmadingen erstrahlt nach der Sanierung in neuem Glanz
Nicht nur frisch gestrichen sondern grundlegend saniert und modernisiert wurde die Aussegnungshalle auf dem Gottmadinger Friedhof.

Als dritte und damit letzte Aussegnungshalle wurde das Gebäude auf dem Gottmadinger Friedhof saniert. Dabei stellt sich schnell heraus, dass die Arbeiten, um das Gebäude auch für die nächsten Jahrzehnte wieder fit zu machen, viel umfangreicher als anfangs geplant, ausfallen müssen. Die Heizung, die WC-Anlagen für die Friedhofsbesucher und die Entwässerung um das Gebäude wurden erneuert. Die Arbeitsbedingungen vor allem für das Friedhofspersonal verbessern sich. Die Zugänge wurden behindertengerecht umgebaut und die eigentliche Aussegnungshalle nicht nur gestrichen sondern optisch sehr ansprechend gestaltet und in dem Zug auch mit neuen modernen Lautsprechern versehen.
Mit dem Bauprojekt konnten alle Themen gelöst werden, die im Vorfeld der Planung auch mit den Bestattern, den Kirchen und dem Seniorenbeirat im Dialog erarbeitet wurden.
Mit fast 400 000 Euro Baukosten war die Sanierung kein preiswertes Unterfangen, aber die Rückmeldung der Besucher*innen zeigt, dass das Projekt sehr gut gelungen ist und dass wir nun hoffentlich für lange Zeit wieder einen würdigen Ort haben, um von unseren Verstorbenen Abschied zu nehmen.

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