Dorfgespräch zur Notunterkunft für Asylbewerber und Kriegsflüchtlinge in der alten Eichendorff-Realschule

Die alte Eichendorff-Schule soll Flüchtlingskunterkunft werden
In der leeren Schule will der Landkreis Flüchtlinge unterbringen.

Am 19. Januar 2023 gab es das 2. Dorfgespräch, um die Bevölkerung über die Einrichtung einer Notunterkunft für Asylbewerber und Kriegsflüchtlinge in der ehemaligen Eichendorff-Real- und Hauptschule zu informieren. Der Landkreis sucht händeringend nach Möglichkeiten, um die Geflüchteten, bevor sie auf die Gemeinden verteilt werden, in den ersten Monaten unterzubringen, ohne dafür die Sporthallen im Landkreis benutzen zu müssen. Deshalb hat sich der Gemeinderat der Gemeinde Gottmadingen entschieden, die alten Schulgebäude bis zu deren Abriss im Zuge der Neubebauung des Quartiers an den Landkreis zur Unterbringung von maximal 200 Geflüchteten zu vermieten. Die Sorgen und Ängste vor allem der benachbarten Anwohnerinnen und Anwohner aufzunehmen, war ein wichtiger Gesichtspunkt dieses Dorfgespräches, das ich gemeinsam mit der Leiterin des Amtes für Migration des Landkreises Konstanz, Monika Brumm, durchgeführt habe. Während beim ersten Dorfgespräch zuerst einmal viel Informationsbedarf bestand, wer kommt, wie viele kommen, wann sie kommen, und damit natürlich auch viele Befürchtungen verbunden waren, die auch offen geäußert wurden, stand beim zweiten Dorfgespräch der Rundgang durch die bereits eingerichtete aber noch nicht bezogene Unterkunft im Vordergrund. Fragen wie die Einzäunung des Geländes, wer vom Landkreis Ansprechpartner ist, falls es zu Problemen kommt, aber auch Fragen nach Security standen im Vordergrund des ersten Dorfgesprächs. Beim zweiten, ebenfalls sehr guten Dorfgespräch wurde vor allem beim Rundgang durch die Klassenzimmer und die nur durch Bauzäune mit Planen abgetrennten Privatbereiche, die Stahlrohrdoppelstockbetten und die Gemeinschaftsküchen deutlich, dass hier sicher keine Luxuslösung geschaffen wird, wie ursprünglich teilweise auch befürchtet wurde. Ich meine, solange die Diskussion sachlich und offen und vor allem von gegenseitigem Respekt geprägt bleibt, ist es genau der richtige Weg, auch die Sorgen und Nöte und die Befürchtungen, die mit einer solchen Entwicklung verbunden sind, im Rahmen solcher Ortstermine offen anzusprechen, weil das die Chance bietet, gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

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