Meine Leitlinien

Bei meiner täglichen Arbeit als Bürgermeister orientiere ich mich an drei großen Leitlinien:

Solide Finanzen

Gottmadingen war im Kernhaushalt zwischen Juli 2012 und Herbst 2016 schuldenfrei. Das ist ein großartiger Erfolg. 2004 bin ich als Bürgermeister mit dem klaren Ziel des Schuldenabbaus angetreten. Gemeinsam mit dem Gemeinderat, dem ich an dieser Stelle für seine Konsequenz danke, sind wir bislang nicht von diesem Weg abgewichen. Auch Sie, die Bürger*innen, haben durch den einen oder anderen Einschnitt mit zu diesem Erfolg beigetragen. Dafür sage ich Ihnen Danke!

Schuldenstand im Kernhaushalt jeweils zum Ende des Jahres
Übersicht über den Schuldenabbau der Gemeinde Gottmadingen, den aktuellen Schuldenstand und die geplante Schuldenentwicklung (Stand zum Ende des Kalenderjahres 2022, Datenquelle Gemeinde Gottmadingen)

Nur dieser konsequente Umgang mit dem Geld und die richtige Schwerpunktsetzung in konjunkturell guten Zeiten hat es uns möglich gemacht, zuvor nie denkbare Großprojekte wie das Höhenfreibad und den Schulneubau erfolgreich umzusetzten.

Für weitere Infos geht es mit dem Bild links zur Schuldenstatistik der Gemeinde.

Im Jahr 2016 haben wir zwar einen Kredit von gut einer Million Euro aufgenommen, um ein Wohnhaus für Flüchtlinge zu bauen, aber dafür gibt es einen guten Grund. Das Geld wurde uns von der KFW auf 10 Jahre zu 0% Zinsen zur Verfügung gestellt. Es nicht einzusetzen, wäre zum Nachteil der Gemeinde gewesen. Wie die Grafik zeigt, begann bereits 2018 die Rückführung dieses Kredites.
Deutlich sieht man aber auch, wie Gottmadingen sich verschulden muss, um das Schulprojekt zu stemmen. Mehr zur Strategie, wie diesen Schulden wieder abgebaut werden sollen, lesen Sie hier.

Rücklagen der Gemeinde jeweils zum Ende des Jahres
Übersicht über die Rücklagenentwicklung der Gemeinde Gottmadingen (Stand jeweils zum Ende des Kalenderjahres, Datenquelle Gemeinde Gottmadingen)

Wir haben gut gewirtschaftet: Den Schulden standen zu Beginn des Schulprojekt rund 15 Millionen Rücklagen gegenüber, die wir in den Jahren sprudelnder Steuereinnahmen zurücklegen konnten und die Gottmadingen die Möglichkeiten eröffnen, den Neubau der Realschule überhaupt anzugehen.
Mit der Corona-Pandemie mussten wir eine deutliche „Delle“ bei den Einnahmen in Kauf nehemn. MIt steigenden Zinsen und einer hochen Inflation sehe ich unsicherere Jahre auf uns zukommen. Die Finanzen müssen wir daher weiterhin fest im Griff haben.
Das ist in meinen Augen die wichtigste Voraussetzung, um die Gemeinde Gottmadingen  handlungsfähig zu halten. Wie im Privaten auch müssen wir jedes Jahr überlegen, was wir uns leisten können, und uns darauf begrenzen.

Die Finanzen im Griff zu behalten und jetzt nach dem Bauprojekt Schule wieder zur Nullverschuldung zurückzukommen, sind als solche noch keine Politikziele, sondern nur die wichtigste Voraussetzung, um nicht in Zukunft von immer höheren Zins- und Tilgungszahlungen erdrückt zu werden, wie wir es zu Beginn meiner ersten Amtszeit erlebt haben.

Ich bin überzeugt davon, dass Gottmadingen sich mit seinem Schuldenabbau und den soliden Finanzen sehen lassen kann und dass wir damit auf dem richtigen Weg sind. Sie dürfen sicher sein, dass ich auch in Zukunft im Kernhaushalt der Gemeinde nicht von diesem Weg abrücken werde. Nur mit soliden Finanzen hat man heute politisch langfristig Handlungsspielräume.


Aber Sparen allein hilft nicht: Klare Prioritäten setzen und für die Bürger*innen investieren
Gemeinsam wollen wir etwas bewegen. Wir wollen in die Zukunft der jungen Generation investieren, Bildungs-, Sport- und Freizeiteinrichtungen verbessern und die Infrastruktur der Gemeinde in jedem Ortsteil erhalten und ausbauen. Im Jahr 2024 steht endlich der letzte Bauabschnitt an der Halle in Randegg, aber auch der Glasfaserausbau für schnelles Internet an.

Um den Überblick zu behalten und Notwendiges von Wünschenswertem zu unterscheiden, habe ich gemeinsam mit dem Gemeinderat eine klare Prioritätenliste eingeführt. Hier sind alle Projekte verzeichnet. Das Wichtigste steht an erster Stelle, danach kommen Projekte, bei denen die Reihenfolge bereits geklärt ist, am Ende dann diejenigen, die von der Realisierung noch weit entfernt sind.

Die für das Jahr 2024 vom Gemeinderat beschlossene Prioritätenliste
Klare Prioritäten für die anstehenden Investitionen: Nur wer auflistet und in der Lage ist, die Projekte nach Dringlichkeit zu ordnen, und wer dabei “Wünschenswertes” von “Notwendigem” unterscheidet, behält den Überblick (Datenquelle Gemeinde Gottmadingen).

Für weitere Infos geht es mit dem Bild links zur aktuellen Prioritätenliste der Gemeinde.

Trotz knapper Finanzen war es so jedes Jahr möglich, mindestens ein wichtiges Projekt anzupacken, in den letzten Jahren sogar mehrere. Gut mit den Finanzen zu haushalten, heißt für mich also nicht, sich zu Tode zu sparen, sondern das Geld, was man hat, sinnvoll zu investieren. Vor allem heißt es auch, jede denkbare Zuschussmöglichkeit auszuschöpfen. Der absolute Schwerpunkt liegt und lag dabei auf Projekten für Kinder und Jugendliche, ganz zentral natürlich die neue Realschule. Bereits umgesetzte Beispiele für diesen Schwerpunkt sind der Neubau des Katholischen Kindergartens, aber auch weiter zurück liegende Projekte wie die Sanierungen der Grundschulen in Randegg und Bietingen, die Sanierung der Halle in Randegg – auch für den Schulsport – der konsequente Ausbau der Kinderbetreuung, auch für Kinder unter drei Jahren, und viele unterschiedliche Sportanlagen (Kunstrasenplatz, Schulsportplätze, auch in allen Ortsteilen). Mit dem Freibad konnten wir uns ein Großprojekt leisten, von dem die ganze Bevölkerung profitiert.
Die gestiegenen Besucherzahlen nach dem Umbau zeigen deutlich, dass wir hier in Punkto Freizeitwert für Jung und Alt, Sport und Erholung genau die richtige Mischung für Gottmadingen gefunden haben.

Ich stehe für Kontinuität und Verlässlichkeit. Die Gottmadinger*innen können sich darauf verlassen, dass die Projekte der Reihe nach verwirklicht werden. So ist es auch gelungen, große Projekte wie die neue Schule und die Modernisierung  unseres Höhenfreibades zu stemmen. Der Neubau des Eichendorffschulzentrums und  das viele dafür aufgewendete Geld unterstreichen die Schwerpunktsetzung zu Gunsten von Kindern und Jugendlichen.


Nahe bei den Bürger*innen – Projekte gemeinsam entwickeln

In meinen ersten Jahren als Bürgermeister und auch aus dem Bürgerentscheid zum Umbau des alten Rathauses habe ich gelernt, wie wichtig der direkte Draht zu den Bürger*innen ist. Projekte entwickeln der Gemeinderat, die Gemeindeverwaltung und ich gemeinsam mit den Betroffenen. Sie, die Gottmadinger*innen, sind die Experten für Ihre Anliegen – es wäre falsch, Ihr Expertenwissen nicht zu nutzen.

Mit den Dorfgesprächen, bei denen wir direkt vor Ort Ihre Anliegen besprechen und zusammen die zu sanierenden Gebäude oder die Fragestellungen erörtern, sind wir – so denke ich – auf dem richtigen Weg.

Für weitere Infos geht es hier zur Übersicht über die Dorfgespräche .

Mit der Bürgerbeteiligung beim Freibad mit Bürgerbefragung haben wir in Gottmadingen gemeinsam gezeigt, wie man Großprojekte im Konsens mit den Bürger*innen entwickeln kann. Die bemerkenswerte Beteiligung bei der entscheidenden Abstimmung über das „Ob“ und das „Wie“ des Freibads spricht für sich. Diesen Weg haben wir auch bei der Planung der Schule oder beim Projekt „Aufwertung unserer Spielplätze“ konsequent fortgesetzt.

Ich finde, Gemeinderats- oder Ausschusssitzungen, gerade auch in den Ortsteilen, ergänzen dieses Angebot und ermöglichen, über die kleinen und großen Sorgen mit Ihrem Bürgermeister und der Verwaltung ins Gespräch zu kommen. Angebote wie gemeinsames Joggen für ein Gespräch in einem eher privaten Rahmen runden die Gesprächsangebote ab.

Mit dem breit angelegten Bürgerbeteiligungsprozess zur Schule, zur Umgestaltung der Spielplätze und zum Freibad haben wir in Gottmadingen gemeinsam gezeigt, dass wir auch komplexe Themen auf einem guten Weg miteinander und unter Einbeziehung aller Interessensgruppen entwicklen können.

Auch bei meiner dritten Leitlinie „Nahe bei den Bürger*innen – Projekte gemeinsam entwickeln“ stehe ich für Verlässlichkeit und Kontinuität. So werde ich auch in Zukunft Dorfgespräche anbieten. Und wenn Sie meinen, es gibt ein Thema, bei dem „der Schuh drückt“ und das wir vor Ort besprechen sollten, dann kommen Sie einfach auf mich zu!