Dorfgespräch zum Bau eines Wohnhauses für Geflüchtete an der Hauptstraße

Die Gemeinde plant ein weitere Wohnhaus an der Hauptstraße Richtung Bietingen um Ihrer Verpflichtung zur Unterbringung von Geflüchteten nachzukommen.
Die Gemeinde plant ein weitere Wohnhaus an der Hauptstraße Richtung Bietingen um Ihrer Verpflichtung zur Unterbringung von Geflüchteten nachzukommen.

Knapp 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger besuchten das Dorfgespräch zum Neubau eines weiteren Wohnhauses zur Unterbringung von Geflüchteten.

Nach dem Baubeschluss für das Gebäude an der Hilzinger Straße muss der Gemeinderat nun entscheiden, ob auch an der Hauptstraße am Ortsausgang Richtung Ebringen ein weiteres Gebäude entstehen soll. Im Rahmen des Dorfgesprächs wurde die Planung für das 3-geschossige Wohnhaus in Holzständerbauweise mit 9 Wohneinheiten vorgestellt. Es gab nicht nur zur Anzahl der Geflüchteten, die in Gottmadingen untergebracht werden müssen, sondern auch zur Bauzeit für dieses Gebäude und zur Lage des Gebäudes auf dem Grundstück zahlreiche Nachfragen.

Wichtiger Punkt bei diesem Dorfgespräch war auch die Verkehrssituation auf der B 34 am Ortseingang von Gottmadingen. Hier fahren viel zu viele Autos aus Sicht der Anlieger zu schnell, was diese als äußerst gefährlich erachten.

Im Rahmen des Dorfgespräches konnte ich aber auch deutlich machen, dass Gottmadingen, wie alle anderen Kommunen im Landkreis, bei der Unterbringung der Flüchtlinge langsam mit dem Rücken an der Wand stehen. Die Möglichkeiten, privaten Wohnraum zu erschließen oder alte Gebäude seitens der Gemeinde einzukaufen, sind so gut wie erschöpft. Die noch offene Verpflichtung, über 100 Geflüchtete unterzubringen, um die Quote zu erfüllen, wenn die Notunterkunft in der alten Eichendorff-Schule wegfällt, ist fast nicht zu schaffen. Woher das Geld und vor allem die Personalkapazitäten und die Grundstücke kommen sollen, um weitere Gebäude für die Geflüchteten, die uns 2024 zugeteilt werden, unterzubringen, ist offen. Aus meiner Sicht ist die Unterbringung weiterer Flüchtlinge im Ort so gut wie nicht mehr leistbar.

Das Dorfgespräch hat aber auch gezeigt, wie wichtig es ist, schwierige Themen unserer Gesellschaft offen und vor allem vor Ort mit den Betroffenen zu diskutieren. Auf diese Art und Weise ist es einmal mehr gelungen, sachliche Informationen zu vermitteln und zu vermeiden, dass sich Halbwissen und Gerüchte vom Hörensagen verbreitet.

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